Macht Hochsensibilität krank?
Für ihre Masterarbeit befragte Anna Huber zusammen mit dem Informations- und Forschungsverbund Hochsensibilität e.V. 455 Teilnehmer, darunter 129 Personen, die aufgrund eines psychologischen HSP-Tests als hochsensibel eingestuft wurden. Stress, körperliches Befinden und der Umgang mit Stress wurden mit dem Stress- und Coping-Inventar (SCI) erfasst. Die Ergebnisse belegen deutliche Unterschiede in der Stressbelastung sowie im Umgang mit Stress (Coping).
Die Ergebnisse der Befragung ergaben signifikante (d.h. statistisch bedeutsame und nicht durch Zufall zu erklärende) Unterschiede im Stresserleben. Hochsensible Personen fühlen sich durch stressige Ereignisse schneller überfordert und verunsichert. Um die Ursachen genauer zu untersuchen, wurden auch die Coping-Skalen des SCI eingesetzt. Dabei zeigte sich, dass hochsensible Personen vor allem die Stressbewältigungsstrategie „postives Denken“ deutlich weniger einsetzen als normal feinfühlige Personen. Ein negativer Einfluss von Hochsensibilität auf die Gesundheit ließ sich in der Studie jedoch nicht nachweisen.
Auch wenn es sich bei der Studie lediglich um eine querschnittliche Online-Befragung handelt, bestätigt sie doch die Vermutung, dass hochsensible Personen von einem gezielten mentalen Training im Umgang mit Stress profitieren könnten. Auffällig ist das große Defizit im Bereich positiven Denkens, während sich bei anderen Coping-Strategien keine Unterschiede fanden.
Quellen
Huber, A. (2017). Macht Hochsensibilität krank? Klinische Relevanz des Persönlichkeitsmerkmals in Zusammenhang mit sozialer Unterstützung, Stress und Coping. Masterarbeit am Fachbereich Psychologie. Paris-Lodron-Universität, Salzburg.
Online-Test für Hochsensibilität: HSP-Test auf Psychomeda
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