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Führt die Belastung während Corona-Pandemie zu vermehrtem Burnout?

Welcher Zusammenhang besteht zwischen der Corona-Pandemie und späteren Burnout-Symptomen? Dieser Frage ging Jessika Burghardt in ihrer Bachelorarbeit an der FOM Hochschule für Oekonomie & Management nach. Dazu befragte sie 206 Teilnehmer mit einem Online-Fragebogen. Burnout wurde mit den drei Skalen aus dem Burnout-Mobbing-Inventar (BMI) von Dr. Satow erfasst: Chronischen Überforderung (8 Items), Motivationsverlust (8 Items) und psychische und physische Folgesymptome (12 Items). Die Skalen erreichten sehr gute Kennwerte für Trennschärfe und Reliabilität (Cronbachs Alpha zwischen .85 und .88) und wurden an mehr als 5 000 Personen normiert. Das Burnout-Mobbing-Inventar (BMI) kann für nicht-kommerzielle Forschungs- und Unterrichtszwecke kostenlos genutzt werden.

Ergebnisse

Zur Beantwortung der Fragestellung führte Burghardt nach vorheriger Prüfung der Voraussetzungen Regressionsanalysen durch. Die Ergebnisse dieser Regressionsanalysen zeigen, dass die Belastung durch die Corona-Pandemie zu chronischer Überforderung im beruflichen Kontext (R2 = .07, F(1,204) = 15.29, p < .001) sowie zu psychischen und physischen Folgesymptome (R2 = .12, F(1,204) = 28.71, p < .001) führen kann. Ein Einfluss auf die berufsbezogene Motivation bestätigte sich nicht.
Auch wenn es sich bei der Studie um eine Querschnittsuntersuchung handelt, belegen die Ergebnisse einen engen Zusammenhang zwischen der Belastung während der Corona-Pandemie und einer späteren Burnout-Symptomatik, die im Hinblick auf ihre gesellschaftliche Relevanz nicht unterschätzt werden darf.

Quellen